
Landwirtschaft 2025
Fortschritt braucht Rückenwind
Private Mischbetriebe setzen längst auf Innovation: Präzisionslandwirtschaft, Direktvermarktung und regenerative Methoden sichern Ertrag und Umwelt. Doch wer in Zukunft ressourcenschonend und regional wirtschaften will, braucht faire Rahmenbedingungen.
Unsere Forderungen an die Politik:
- 🧾 Weniger Bürokratie, mehr digitale und praxisnahe Verwaltung
- 💶 Steuerliche Entlastung für nachhaltige Betriebe und Hofvermarktung
- 🌍 Förderung regenerativer Landwirtschaft und Klimaanpassung
- 🧠 Zugang zu Forschung und Technik, auch für kleine Betriebe
- 🚜 Investitionszuschüsse für autonome Technik und Direktvermarktung
Wir gestalten die Landwirtschaft von morgen – jetzt braucht es politischen Rückhalt.
Frei sein, wie es die Väter waren. Gebt den Bauern, was des Bauern ist!

Aktuelles zum Bürogratieabbau
Stoffstrombilanz (StoffBilV)
Status: Abschaffung beschlossen (26.6.2025)
Details: Die Bundesregierung hat die ersatzlose Streichung der Stoffstrombilanz beschlossen – eine der aufwendigsten und umstrittensten Dokumentationspflichten für landwirtschaftliche Betriebe. Rund 18 Millionen Euro Bürokratiekosten jährlich sollen damit wegfallen.
Aktuell: Bundesminister Alois Rainer kündigte am 2. Juni bei „Landwirtschaft im Dialog“ an, dass es keine Rückkehr zur alten StoffBilV geben werde. Ein Ersatzmodell mit einfacher digitaler Erfassung ist angekündigt – konkrete Inhalte stehen jedoch noch aus. Umweltverbände üben scharfe Kritik am Wegfall ohne Nachfolgeregelung.
Details: Die Bundesregierung hat die ersatzlose Streichung der Stoffstrombilanz beschlossen – eine der aufwendigsten und umstrittensten Dokumentationspflichten für landwirtschaftliche Betriebe. Rund 18 Millionen Euro Bürokratiekosten jährlich sollen damit wegfallen.
Aktuell: Bundesminister Alois Rainer kündigte am 2. Juni bei „Landwirtschaft im Dialog“ an, dass es keine Rückkehr zur alten StoffBilV geben werde. Ein Ersatzmodell mit einfacher digitaler Erfassung ist angekündigt – konkrete Inhalte stehen jedoch noch aus. Umweltverbände üben scharfe Kritik am Wegfall ohne Nachfolgeregelung.
Agrardiesel‑Rückvergütung
Status: Aktiv in Umsetzung
Details: Laut BMEL wird die vollständige Rückvergütung ab 2025 gewährt, mit ca. 21 Ct pro Liter rückwirkend auch für 2025 geplant
Aktuell: Das Programm ist bereits in der Umsetzung, mit 430 Mio. € Budget vorgesehen. Eine Auszahlung im Jahr 2025 ist im Gang
Bürokratieabbau & Dokumentationspflichten
Status: In Prüfung & Umsetzung
Details: Minister Rainer richtete im Juni eine Stabsstelle im BMEL ein, die etwa 200 Vorschläge von Ländern und Verbänden – inklusive sächsischer Anliegen – prüft.
Aktuell: Ein konkretes Ergebnis: Rainer bekräftigte auf der Veranstaltung „Landwirtschaft im Dialog“ am 2. Juni, dass er Gold-Plating stoppen und den Fortschritt persönlich verfolgen werde.
Steuerglättung über 3‑Jahres‑Durchschnitt
Status: Nur diskutiert – nicht umgesetzt
Stand: Die Idee wurde zwar in Koalitionsgesprächen angebracht und ist Teil der Steuerdebatte, aber es gibt keinen Gesetzesentwurf und keine Umsetzung.
Fazit: Bislang reine Absichtserklärung, keine konkrete Umsetzung

Flächen, Macht, Geld – und kein Platz mehr für Bauernhöfe
26.06.2025
Die deutsche Agrarpolitik hat sich von der Realität auf dem Land verabschiedet. Sie belohnt nicht die, die mit Herz und Hand wirtschaften, sondern die, die Fläche besitzen – und Kapital. Millionen an Subventionen fließen jedes Jahr an Konzerne, Holdings und außerlandwirtschaftliche Investoren, während tausende bäuerliche Betriebe verschwinden. Still. Und systematisch.
85 % der Landwirte teilen sich die kleinen Reste des Fördertopfes. Die großen 15 % – meist in Konzernstruktur – räumen über 60 % der Gelder ab.
Auch im Biosektor ist die Schieflage längst angekommen: Großbetriebe pressen Bio in industrielle Formen, bedienen Discounter und machen kleinen Höfen den Markt kaputt. Verbände wie Bioland rücken bereitwillig an Aldi und Lidl heran – und lassen jene im Stich, die nicht in Masse liefern können.
Unsere Forderungen
- Deckelung der Direktzahlungen pro Betrieb – öffentliche Gelder dürfen nicht grenzenlos an Kapitalsammelstellen fließen.
- Stärkere Förderung für aktive, ortsansässige Landwirte, die tatsächlich vor Ort produzieren und Verantwortung übernehmen.
- Ausschluss nichtlandwirtschaftlicher Unternehmen und Behörden von flächenbasierten Zahlungen.
Wenn die Politik nicht endlich umsteuert, wird das stille Höfesterben zum lauten Strukturbruch.
VDL Sachsen e.V.
Roland Freiherr von Fritsch